Leistung wächst durch Vertrauen und Handlungsspielräume

9. Oktober 2025

Firmen stellen qualifizierte Personen ein, um gemeinsam am Erfolg der Firma zu arbeiten.

Doch 79 Prozent der Führungskräfte vertrauen nicht, dass diese Fachkräfte unbeobachtet ihre Leistung bringen laut Microsoft Work Trend Index 2021.

Warum wird der eigenen Personalauswahl so wenig zugetraut?

Nicht zu vertrauen schwächt die Leistung, weil das Regelwerk-Dickicht wächst und demotiviert. Kann man machen, ist halt teuer. Dann bleiben nur kleinteilige Kontrolle und bremsendes Mikromanagement.

Mikromanagement ist ein anderes Wort für Unsicherheit. […] Wenn Kontrolle zur Norm wird, leidet alles: die Motivation, die Kreativität, die Produktivität. Statt Mitarbeitende zu stärken, werden sie klein gehalten. […] Mikromanagement ist eine Sackgasse.“ Carsten Maschmeyer

Mehr Kontrolle ist Aufwand, schränkt Handlungsspielräume ein und schreddert Motivation. Man bezahlt Fachkräfte, traut ihnen aber nichts zu. In der Folge – nicht ursprünglich – sinkt die Motivation. Die Fluktuation in der Firma steigt, und der Chef schreit „Fachkräftemangel“.

„Gib Menschen Freiheit und Vertrauen, und du bekommst Leistung und Loyalität.“ Stefan Dietz

Vertrauen ist eine Entscheidung

„Wenn wir vertrauen, dann teilen wir unser Leben mit anderen, und zwar auf Augenhöhe. Wir entscheiden uns bewusst dafür, mit anderen zusammenzuarbeiten. Wir brauchen uns. Deshalb ist Vertrauen überlebenswichtig. Es gibt uns emotionale Freiheit und geistige Unabhängigkeit.“ Karin Lausch

Vertrauen öffnet Freiräume, und Menschen können etwas leisten. Lasst sie einfach arbeiten. Führungskräfte machen so viel wie nötig und so wenig wie möglich.

„Die größte Vereinfachung bei uns war der Schritt in die Selbstorganisation und die Einführung von radikaler Transparenz. Wenn du Hierarchien weglässt und den Mitarbeitenden maximal vertraust, braucht es viele Prozesse und Kontrollen nicht mehr.“ Patrick Mollet

Umgekehrt: Wenn Menschen nicht vertrauen, fehlt diese Dimension. Dann braucht es viele Prozesse und Kontrollen. Wer nicht vertraut, gibt keinen Vorschuss und kann nicht erleben, dass Vertrauen zu guten Ergebnissen führt.

„Vertrauen beginnt immer mit dem ersten Schritt: der Entscheidung, zu vertrauen. Nur wenn wir anderen prinzipiell trauen, können sie unser Vertrauen bestätigen.“ Eva Schulte-Austum

Wer vertraut, erlebt das Beste ohne Kontrollen. Vertrauen vereinfacht Zusammenarbeit. Menschen können das leisten, für das sie eingestellt wurden. Sie können Handlungsspielräume nutzen und Einsatz zeigen.

In meinem neuen Buch „Arbeit EINFACH lassen“ geht es auch darum, Menschen EINFACH mal arbeiten zu lassen.

Wie gestaltet ihr Vertrauen?

Wie erlebt ihr Leitungsentfaltung?