Faul? Im Job? Populistische Sätze wie „Arbeit als Unterbrechung von der Freizeit“, „Freizeitpark Deutschland“ und „Wohlstand ist mit der 4-Tage-Woche nicht haltbar” sind zynisch, faktenfrei und zukunftsUNtauglich.
Wir alle finanzieren diese Staatsdiener, die uns beschimpfen. Etwas mehr Demut täte ihnen gut.
Ich erwarte von politischen Leistungsträgern, dass sie einen Wettstreit um die besten Konzepte für Arbeit anstoßen.
Zwei Rekorde!
Lenken wir den Fokus auf die Frage, wie 46 Millionen Erwerbstätige (das ist ein REKORD!) Spielräume und Rahmenbedingungen erleben, unter den sie ihre beste Leistung erbringen können in den 55 Milliarden Arbeitsstunden (das ist ein REKORD!).
Was passiert, wenn der Staat alles zum Wohle des Volkes vereinfacht?
- Pünktliche Züge können wir einfach von China und Japan kopieren. Es geht.
- Staatliche Dienstleistungen digital, zuverlässig und ohne Warteschlangen können wir einfach von Estland und Österreich kopieren. Es geht.
- Vision Zero, also keine Toten im Stadtverkehr, können wir einfach von Helsinki und Oslo kopieren. Es geht.
- Wie verstopfte Autostädte zu Rad-Metropolen werden und alle weniger im Stau stehen, können wir von Paris und London kopieren.
Kopieren wir die besten Konzepte weltweit. Mit gutem Service steigt die Leistungsfähigkeit aller.
Löschen wir Leistungsbremsen
Wirklich ärgerlich sind Milliarden geklaute Stunden Zeit. Täglich erleben Millionen Deutsche Verspätungen in Zügen = Milliarden Stunden Monat für Monat. Statt ihren Job zu machen, nennen verantwortliche Politiker und Verkehrsminister der letzten Jahrzehnte die Bevölkerung “faul”, verkehrte Welt.
Warum fahren die Züge in der Schweiz, China und Japan pünktlich? Warum haben wir kein modernes Hochgeschwindigkeitsnetz? Der Staat ist seiner Pflicht — zum Wohle es Volkes — nicht nachgekommen.
Bevor ihr uns faul nennt, liebe Politiker, macht euren verdammten Job und verschwendet nicht Milliarden Stunden unserer Zeit.
Die Forderung nach MEHR Arbeit
Auch viele Betriebe verschwenden sagenhaft viel Zeit-, Energie und Leistung. Das Geld ist da, es wird in alten Prozessen, Tabellen, Meetings, Mikromanagement usw. verschwendet.
Die Forderung nach “MEHR Arbeit” lenkt von den eigentlichen Herausforderungen ab. Ich zeige riesige Zeit-Potenziale, die brach liegen, weil sie verschwendet werden. Statt MEHR Arbeit brauchen wir MEHR verantwortungsvollen Umgang mit Menschen und ihrer Zeit.
Räumen wir auf und misten aus, ist sogar eine 32-Stunden Woche VOLLZEIT locker drin. Klingt radikal — das war die 5-Tage-Woche anfangs auch. Vor 70 Jahren hat “Samstags gehört Vati mir” zu einem großartigen neuen Modell geführt.
Hunderte Beispiele im Mittelstand und Handwerk zeigen, wie Prozesse aufgeräumt und vereinfach werden.
Dazu mein neues Buch: „Arbeit EINFACH lassen. Warum MEHR das Ziel verfehlt“